Wir Schützen besuchten am 12.09. die feierliche Eröffnung der Weingas in St. Goarshausen. Anwesend waren viele Wein- und andere Majestäten. Wir wurden sehr freundlich empfangen, es war eine sehr gute Stimmung und und im weiteren Verlauf des Abends fülle sich die Gasse zunehmens.
Der Vorsitzende hielt folgende Ansprache:
liebe St. Goarshausener Mitbürger, liebe Gäste, verehrte Bürgermeisterin und Majestäten, liebe Loreley
vielen Dank für die Einladung zur Eröffnung der Weingas. Dieser Einladung sind wir – wie jedes Jahr – sehr gerne gefolgt.
Die Schwesterstädte St. Goar und St. Goarshausen haben eine vergleichbare Geschichte. Grundlage beider Siedlungen war die Pilgerstädte des heilige Goars. Man sieht, schon damals gab es hier Tourismus. Dann kamen nacheinander die hessische Herrschaft, dann die Stadtrechte, die Franzosen, die Preussen – die einen deutlichen Aufschwung brachten – und im Jahr 1868 das erste Dampfboot für den Fährbetrieb. Damit waren beide Städte besser miteinander verbunden, sicher hatte dies auch Anteil an dem Aufschwung. Ein Höhepunkt der Geschichte war, daß dann beide Städte Sitz der jeweiligen Kreise wurden.
Doch dann drehte sich das Blatt. Beide Städte verloren zunächst den Kreissitz und später wurden Verbandsgemeinden gegründet. Um das Jahr 1970 kam die Anregung, die Schwesterstädte zusammen zu legen. Leider haben die Landesregierungen entgegen dem eindeutigen Votum der Bürger anders entschieden.
Viele St. Goarer haben durch den Schulbesuch und den damit verbundenen Freundschaften eine besondere Beziehung zu St. Goarshausen. Doch ich sehe diese Beziehung bröckeln. Es gibt wenig gemeinsame Veranstaltungen, ein Hauptgrund sind die ungünstigen Fährzeiten und -preise. Leider ist hierdurch unser Besuch auch zeitlich begrenzt. Eine Brücke, die schon viele Jahrzehnte immer zu den Wahlen im Gespräch ist, wird nicht, zumindest so schnell nicht kommen. Hier muß die Landesregierung dringend für eine funktionierende Fährverbindung sorgen, zum Wohl und zur besseren Entwicklung beider Städte. Ich sehe dies als wichtige Aufgabe der beiden Stadt- und Kreisverwaltungen an.
Eine wichtige Gemeinsamkeit mit Alleinstellungsmerkmal und touristischer Höhepunkt war viele Jahre Rhein-In-Flammen, das einzige Original. Es ist sehr bedauerlich, daß sich St. Goarshausen schon das 2. Jahr nicht mehr beteiligt. Viele Gäste haben in der Vergangenheit dieses Schauspiel staunend bewundert, Feuerwerk von beiden Burgen und von Rhein.
Ich kann nur hoffen, daß es in den nächsten Jahren wieder gemeinsame Veranstaltungen gibt.
Abschließend wünsche ich auch im Namen der Schützengesellschaft St. Goar als Vorsitzender und diesjähriger König den Veranstaltern und den Standbetreibern in der Weingas eine gute Stimmung, viele Gäste und reichlich Erfolg für die nächsten Tage.
Vielen Dank!