Filmbeitrag im Fernsehen 04.10.2022 im REPORT MAINZ „Waffen für alle“

Reporter:
D. Meiländer: „Ausgewogen und trotzdem klar in der Haltung,“
Ph. Reichert: Sein Antrieb: „Der Glaube an ein solidarisches und faires Zusammenleben.

„Wir verstehen uns als zentrale Anlaufstelle für den faktenbasierten, unabhängigen, gesellschaftlichen Diskurs.“

Email an die Reporter
des Filmbeitrages „Waffen für alle“ in Report Mainz:

Sehr geehrter Herr Meiländer und Herr Reichert,

habe Ihren Filmbeitrag in REPORT MAINZ „Waffen für alle“ am 04.10.2022 gesehen.
Im allgemeinen schätze ich Ihre Arbeit, da ich Ihre Grundsätze (entsprechend Ihren
Angaben im Internet) „Der Glaube an ein solidarisches und faires Zusammenleben“
und „Ausgewogen und trotzdem klar in der Haltung“ teile.

Leider kann ich bei dem o.a. Beitrag jedoch keinen fairen Umgang und keine Ausgewogenheit erkennen. Man könnte den Eintrag bekommen, Sie wären hier von den Waffengegnern gekauft.

Fair wäre es gewesen, wenn Sie mal die Kriminalstatistik aufgeführt hätten. Hier sind
die Straftaten in Deutschland exakt aufgeführt. Sie würden erkennen, daß mit Schußwaffen
allgemein wenig und mit legalen Schußwaffen – wie wir Schießsportler oder Jäger sie ver-
wenden – kaum etwas passiert. Mit anderen Dingen (Gift, Küchenmesser, …) werden viel
mehr Menschen umgebracht (Mord und Totschlag).
Das ist eine Tatsache, die aber regelmäßig unter den Tisch fällt!
Und damit ist jede weitere Verschärfung des Waffenrechtes überflüssig.
Es ist eine Lüge, daß von legalen Waffen bzw. deren Besitzern eine deutliche Gefährdung
der öffentlichen Sicherheit ausgeht!

Desweiteren haben Sie verschwiegen, daß legale Waffenbesitzer unter ständiger Beobachtung stehen. Wenn wir z.B. mit „Alkohol am Steuer“ erwischt werden, wird direkt unsere Zuverlässigkeit in Frage gestellt und die Waffen eingezogen. Wir müssen also immer doppelte Bestrafung fürchten.

Ich bin Vorsitzender einer Schützengesellschaft und 2. Vorsitzender in einem Bezirk des
Rheinischen Schützenbundes. Bei uns – wie auch bei allen anderen Vereinen – wird genau
darauf geachtet, wem wir Umgang mit scharfen Waffen gewähren. Natürlich veranstalten wir „Gastschießen“, denn wir betreiben éinen der ältesten Sportarten und wollen so Werbung für unseren Sport betreiben. Bei uns kann sich keiner mit Munition unerlaubt entfernen.
Übrigens sagen Sie in Ihrem Beitrag, daß Sie bei einer Schießveranstaltung Minution mitge-
nommen hätten. Damit haben Sie sich vermutlich strafbar gemacht (außer Sie haben eine
Waffenbesitzkarte).
Bei uns im Verein prüfen wir jedes neue Mitglied und fragen nach. Wir sind uns durchaus der Verantwortung bewußt und möchten natürlich unseren Sport „sauber“ halten.

Sie mußten 1 Jahr lang für diesen Filmbeitrag recherschieren. Dabei verwiesen Sie allerdings auf das Ausland (z.B. Österreich oder Amerika). Sie führten Amokläufe mit Schnellfeuergewehren in Amerika auf. Dies ist aber keineswegs auf Deutschland übertragbar. In Deutschland ist mir so ein Fall nicht bekannt und Ihnen vermutlich auch nicht, sonst hätten Sie diesen aufgeführt.
Wir haben in Deutschland andere Verhältnisse und viel strengere Gesetze als Amerika. Ich
würde bei dieser Berichterstattung von Vortäuschung falscher Tatsachen oder Irreführung
sprechen, jedoch nicht von fairem Umgang oder ausgewogener Berichterstattung.

Wenn wir Menschen etwas tun, gibt es immer Fehler. Z.B. können Fahrneulinge schnelle Autos in Deutschland ohne Begrenzung fahren. Die Medien zeigen Autorennen und machen Werbung für diese Autos. Dies verführt zu Rennen auf der Straße und unvorsichtigem Verhalten. Die Anzahl der Toten im Straßenverkehr ist um ein vielfaches größer als bei Straftaten mit legalen Waffen.
Hier könnte man auch sagen: Autos über 110km/h erst ab 25 Jahren. Doch es gibt keine Beschränkung.
Es gibt noch viele Beispiele (schwere LKWs auf den Straßen, Motorradfahren, Krankenhaus-Infektionen, …), bei denen viele Menschen zu retten wären.
Ich frage mich, warum immer wieder an legalen Waffenbesitzern ungerechtfertige Kritik geübt wird und man das Gesetzt verschärfen will, obwohl nachweislich so gut wie nichts passiert (siehe Kriminalstatistik).

Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie auch mal einen fairen Beitrag über unseren Sport machen würden.

mit freundlichem Gruß
Martin Borgs

(Diese Email werde ich ins Internet setzen.)

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