Nachruf 2019

Schützengesellschaft 1344 zu St. Goar e.V.
Nachlese Schützenfest 20.07.2019; Adlerschießen

   

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie jedes Jahr wurden unsere schönen Adler von Ralf Breitenbach gefertigt und von Gisela Wellnitz bemalt. Für die Fertigung sind wir den beiden Mitgliedern der Schützengesellschaft dankbar.
Bei bestem Wetter führten wir dann am Samstag, 20.07. auf Burg Rheinfels unser traditionelles Adlerschießen erfolgreich durch.
Es begann mit dem Damenschießen pünktlich um 14:00 Uhr. Die Schützendamen führten den Wettkampf mit großem Enthusiasmus durch. Der Kopf und die beiden Flügel fielen durch die Schüsse von Marlies Jakobi, Ulla Gantenberg und Christiane Nowsch. Um 16:28 begann dann das Schießen auf den Rumpf, der sehr schnell mit dem 24ten Schuß um 16:42 fiel. Die erfolgreiche Dame war Ulla Gantenberg, die sich damit zur Ersten Schützendame qualifizierte.
Leicht verspätet begann dann das Adlerschießen der Herrn um 17:00. Die Beteiligung war sehr gut und der Wettkampf ging relativ zügig von statten. Der Kopf und die beiden Flügel wurden von den Schützen Horst Kramb, Heinz Stüber und Rainer Oppenhäuser abgeschossen. Ab 17:53 ging es abschließend um die Königswürde. Mit dem schnellen 27ten Schuß fiel der Adler dann um 18:01. Wir können stolz sein, denn wir haben damit einen neuen König. Damit wird die langjährige Tradition der Schützengesellschaft fortgesetzt. Das neue Königspaar konnten wir dann im Zuge der Proklamation unter Mitwirken der Schützengesellschaft Boppard feierlich vorstellen. Es sind König Heinz Kaiser aus Boppard und Königin Monika Wenner aus Wiebelsheim.
Über den übrigen Verlauf des Schützenfestes berichten wir dann in der nächsten Zeitungsausgabe.

Schützengesellschaft 1344 zu St. Goar e.V.
Nachlese Schützenfest 19. bis. 20.07.2019; Schützenfest

In der letzten Ausgabe hatte wir bereits über unseres erfolgreiches Adlerschießen berichtet und unsere Majestäten vorgestellt. Leider wurde das Foto der Majestäten wegen technischer Probleme nicht veröffentlich. Demzufolge habe ich das Foto hier nochmals beigefügt.
Unser Schützenfest lief sehr erfolgreich ab. Der Marktplatz in St. Goar bietet aufgrund der zentralen Lage den einzig richtigen Festplatz mit der evangelischen Kirche im Rücken und den Blick auf den Rhein. Wir hatten viele Gäste, überraschend war insbesondere der Freitag sehr gut besucht. Positiv hat sich hier sicher die extrem gute und stimmungsvolle Musik ausgewirkt. Es spielte das Duo „Two Generation“ (Helmut Kwiczorowski mit Tochter Sarah). Die überraschen vielen Besucher hatten unseren neuen, mobilen Festwirt etwas überfordert. Für Wartezeiten bei der Getränkeausgabe und das der Imbiß früh ausverkauft war, entschuldigen wir uns. Aber Essen konnte man auch bei den benachbarten Wirten, die sich sicher freuten. Der Festwirt war die „Bierschmiede“ in Bendorf. Sehr gut und allseits gelobt waren die selbstgebrauten Biere und auch der Spießbraten konnte überzeugen. Leider ist ein auswärtiger Festwirt nötig, um ein Schützenfest am Marktplatz durchzuführen.
An den beiden übrigen Tagen unterhielt uns der Musikverein St. Goar und brachte die gewohnt gute Stimmung rüber. Lediglich am Samstag brachte das drohende Gewitter uns eine kleine Einbuße in der Besucherzahl. Am Samstag aber führten wir die Proklamation unseren neuen Majestäten durch. Beteiligt waren hier die Schützengesellschaft aus Boppard und der Schützenverein aus Emmelshausen. So waren sehr viele uniformierte Schützen bei dieser Zeremonie anwesend, worüber sich insbesondere unsere neuen Majestäten freuten. Wir setzen die Berichterstattung in der nächsten Ausgabe fort.

Schützengesellschaft 1344 zu St. Goar e.V.
Nachlese Schützenfest 19. und 21.07.2019; Totengedenken und Kirche

675 Jahre Geschichte liegen hinter uns. Seit 1848 feiern wir jährlich – mit wenigen Ausnahmen – unser Schützenfest und jedesmal war es für uns wichtig, den Verstorbenen zu gedenken. Auch so hatten wir es am Freitag zu Festbeginn aus Dankbarkeit gemacht. Wissen wir doch, daß wir die heutigen guten Verhältnisse unseren Vorfahren zu verdanken haben.
Man sagt, früher war alles besser. Das stimmt umfassend so nicht. Unsere Vorfahren hatten z.T. sehr schwere Zeiten. Ich denke nur an die vielen Kriege und an die wirtschaftlich sehr schlechten Verhältnisse. Aber eins war besser. Der Gemeinsinn, die Bereitschaft anzupacken und der Zusammenhalt waren bei unseren Vorfahren deutlich stärker. Damit
konnten sie die schweren Zeiten leichter überstehen. Heutzutage vermisse ich etwas diesen guten Geist von damals, was das Vereinsleben schwieriger macht.
Das feierliche Gedenken auf dem Friedhof wurde durch Musiker vom Musikverein St. Goar untermalt. Anschließend marschierten wir unter Begleitung eines Trommlers durch die Stadt zu Marktplatz. Viele Schaulustige säumten unseren Weg. Auf dem Marktplatz begann der stimmungsvolle und schöne Abend bei sehr guter Musik. Hierüber hatten wir schon be- richtet.
Am Sonntag um 10:00 besuchten wir die Messe wie letztes Jahr in der evangelischen Kirche, da es bei der katholische Gemeinde organisatorische Probleme gab. Die Messe wurde feierlich von Pfarrer Kroll abgehalten. Verstärkt wurde dieser feierliche Eindruck durch ein Lied von Falko Hönisch gegen Ende der Messe. Dies war ein sehr bewegender Moment.
Nach der Messe begrüßten wir auf dem Frühschoppen die örtlichen Politiker, die unseren Majestäten gratulierten und ein schönes Amtsjahr wünschten.
Um 14:00 stand unser großer Festumzug auf dem Programm. Zuvor trafen viele uniformierten Schützen ein, der Marktplatz füllte sich. Fortsetzung folgt.

Schützengesellschaft 1344 zu St. Goar e.V.
Nachlese Schützenfest 21.07.2019; Sonntag mit Festumzug

Wie schon berichtet, besuchten uns viele Schützenvereine mit den entsprechenden Majestäten zu unserem großen Festumzug. Dies waren zum einen die Vereine des Hunsrücker Schützenbundes. Es sind dies die Vereine aus Argenthal, Mengerschied, Blankenrath, Ohlweiler, Dorweiler, Rödelhausen, Gemünden, Kastellaun, Sohren. Ursprünglich bildeten diese Vereine auch den Schützenkreis 14.3 des Rheinischen Schützenbundes. Aufgrund der Bestrebungen zu einem Schützenbund innerhalb der Landesgrenzen (der RSB erstreckt sich über Teile Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen) sind einge Vereine vorab in den Pfälzer-Schützenbund gewechselt. Hierdurch hat sich unser Schützenkreis verkleinert, was sich schießsportlich bemerkbar macht. Aber in dem Hunsrücker Schützenbund sind wir noch gemeinsam vertreten. Dieser Bund hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Traditionen der Schützenfeste und der Festumzüge zu bewahren und sich bei den betreffenden Festen durch gegenseitige Besuche zu unterstützen. Eine wichtige Aufgabe, ist es doch in der heutigen Zeit immer schwieriger solche Brauchtumsveranstaltungen durchzuführen. Weiterhin wird schießsportlich noch das Hunsrücker Bundesschießen ausgetragen.
Als weitere Gäste konnten wir den Hansenorden begrüßen. Es ist immer wieder schön, daß wir St. Goarer Vereine uns gegenseitig zu den Festen und den jeweiligen Festumzügen besuchen.
Nicht zu vergessen sind die Schützen aus Duisburg-Hamborn-Neumühl und aus Essen-Werden-Heidhausen, die uns schon ab Freitag in großen Zahl besuchten. Mit diesen Vereinen besteht eine lange Freundschaft und die Tradition, sich gegenseitig zu besuchen. Sie sorgen immer für eine gute Stimmung und sind wichtig für unser Schützenfest. Wird fortgesetzt.

Schützengesellschaft 1344 zu St. Goar e.V.
Nachlese Schützenfest 21.07.2019; Sonntag mit Festumzug

Wir berichten weiter zu dem Sonntag des Schützenfestes.
Am Festumzug nahmen weiterhin die Musikvereine St. Goar und Emmelshausen teil. Aus der o.a. Zusammensetzung ergab sich ein großer und farbenprächtiger Festumzug mit Schützen, Hansen und Musikvereinen. Er führte durch die Stadt bis zur Kreissparkasse, wo wir unsere Majestäten und unsere Fahne abholten. Nachdem unsere Majestäten die Front des Festumzuges abgeschritten hatten und so die Teilnehmer begrüßten, verlief er weiter über den Marktplatz durch die Oberstraße, durch die Schleiergasse und wieder durch die Stadt bis zum Marktplatz. Viele Schaulustige säumten den Weg und konnten so an unserer Tradtion teilhaben. Eine der wenigen alten Tradition, auf die unsere Heimatstadt zurückblicken kann und die unbedingt erhalten bleiben muß. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang noch, daß das Schützenwesen in Deutschland zu einem immateriellen Weltkulturerbe ernannt wurde. Damit wird die geschichtliche Bedeutung dieser Traditionen von den Bürgerwehren zu den Schützenvereinen klargestellt. Auch möchte ich auf unsere schönen und sehr seltenen Uniformen hinweisen. Sie entstammen dem hessischen Vorbild. 1848 wurden in den Städten Boppard, Bacharach, St. Goar und Oberwesel Bürgerwehren gegründet und bewaffnet. Diese sollten bei den damaligen Unruhen für die Aufrechterhaltung der Ordnung und der Sicherung der politischen Herrschaftsstrukturen beitragen und so die regulären Truppen unterstützen. Aus den Bürgerwehren Boppard und St. Goar entstanden dann die Schützengesellschaften. Hieraus erklären sich auch die Übereinstimmungen bei den Uniformen (bis auf kleine Änderungen, die sich im Laufe der Zeit ergaben).
Als Zusammenfassung kann man zu unseren Schützenfest sagen: Ein gelunges Fest mit vielen Besuchern und guter Stimmung.

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